Entstehungsgeschichte
In der Studentenkneipe „Schmiede“ in Düsseldorf Benrath trafen sich die Freunde Harald Walter (21), Fred Suchantke (18) und Heinz Beesch (21) zum Schachspiel. Da immer mehr Schachinteressierte zusammen kamen und dementprechend die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten, suchte man einen Ort an dem man sich regelmäßig treffen konnte.
Fündig wurde man schließlich mit dem Gemeindesaal der Hoffnungskirche. Dort wurde ab dem 15.09.1972 wöchentlich gespielt. Aus diesen regelmäßigen Treffen wurde dann der Schachclub Düsseldorf Garath am 17.01.1973 mit folgenden vierzehn Mitgliedern gegründet:
- Heinz Beesch
- Roland Drews
- Werner Fischborn
- Frank Funke
- Heinz Handel
- Peter Freyer
- Otto Jaeger
- Theodor Keysers
- Peter Menzel
- Karl Niem
- Erich Schäfermann
- Fred Suchantke
- Harald Walter
- Paul Wuddel
Da der Vorsitzende Harald Walter im Juli 1973 zur Bundeswehr einberufen wurde, übernahm im Juni 1973 Theodor Keysers den Vorsitz. Zu dieser Zeit brachten die Mitglieder das Spielmaterial noch selber mit, wobei auf Uhren und Notation verzichtet wurde.
Die Anfangsjahre
Schon bald entwickelte sich der Wunsch gegen andere Vereine zu spielen. Die dafür notwendigen Spielmaterialien (Uhren, Bretter, Figuren, Notationsblätter und Pokale) wurden durch finanzielle Hilfen von Wilhelm Blömeke, Theodor Keysers und Rüdiger Goldmann angeschafft.
Am 25.01.1975 wurde der SC Garath 1973 in den Schachbezirk Düsseldorf aufgenommen. Deshalb wurde auch ein neues Spiellokal gesucht, in welchem dann die Mannschaftskämpfe auch geführt werden konnten. Die Wahl fiel auf die Freizeitstätte Garath, wo auch die normalen Spielabende ab dem 27.05.1975 statt fanden.
Im Oktober 1975 wurde dann der erste Mannschaftskampf gegen Ratingen bestritten und konnte mit 4,5 : 3,5 siegreich beendet werden.
Die Jahre bis 1980
Durch die vielen jungen Gründungs- und Vereinsmitglieder gab es in den ersten Jahren viele Erfolge im Jugendbereich. Folgende Berufungen gab es:
- 1974: Wolfgang Funke wurde in die Jugendauswahl des Bezirks Düsseldorf gegen die Jugendauswahl des Bezirks Moers in Rheinhausen abgestellt. Ferner nahm er als Vertreter des Schachbezirks Düsseldorf an der NRW-Schülermannschaft in Oberhausen teil.
- 1976: Die Garather Jugendspieler Peter Juziak, Wolfgang Funke, Eugen Breitkreuz und Wolfgang Schwemin nahmen am Vergleichskampf gegen Mühlheim/Ruhr teil
- 1977: Wolfgang Funke und Peter Juziak nahmen am internationalen Jugendturnier in Hamburg teil. Peter Juziak und Eugen Breitkreuz wurden zum Vergleichskampf gegen die Jugendauswahl Bezirk Duisburg einberufen.
- 1978: Wolfgang Schwemin und Peter Juziak waren beim Vergleichskampf gegen Berlin/Tempelhof dabei
- 1980: Andreas Pittag nahm an der gleichen Veranstaltung zwei Jahre später teil
Auch gab es in diesen Jahre einige Simultanveranstaltungen in der Freizeitstätte Garath mit folgenden bekannten Spielern:
- 07.09.1976: Ludek Pachmann
- 24.11.1978: Dr. Peter Ostermeyer
- 30.06.1979: Oskar Vetter
- 07.06.1980: Barbara Hund
Neben der Jugend, die zu diesem Zeitpunkt das Aushängeschild des Vereins war, erzielten auch ältere Spieler des SC Garath innerhalb des Schachbezirks Düsseldorf einige Erfolge:
- Wolfgang Funke, Bezirks-Schülermeister, 1974/75
- Peter Juziak, Bezirks-Jugendvizemeister (A), 1976/77
- Peter Juziak, Bezirks-Jugendpokalmeister, 1977
- Hans Renselmann, Bezirkspokalmeister, 1977
- Peter Juziak, Bezirks-Jugendpokalmeister, 1978
- Reinhard Droste, Bezirks-Pokalmeister, 1978/79
- Wolfgang Schwemin, Bezirks-Jugendpokalmeister, 1979
- Andreas Pittag, Bezirks-Jugendvizemeister (B), 1979/1980
- Harald Getfert, Bezirks-Pokalmeister, 1980/81
Auch die Mannschaft profitierte von den Qualitäten ihre Spieler und schaffte in den Saisons 1977-1979 dreimal hintereinander den Aufstieg in die nächsthöhere Bezirksklasse. In der Saison 1979/1980 verpasste man als Tabellenzweiter knapp den Aufstieg in die Bezirksliga.
In der Saison 1980/81 hatte Garath I im Vierermannschaftspokal nach Siegen über DSG Rochade II (Verbandsliga), Ratingen II (Verbandsklasse) und einer Niederlage gegen DSG Rochade I (Bundesliga) die Qualifikation zur Vierermannschaftsmeisterschaft auf Niederrhein Ebene erworben. Dort scheiterte man an der Mannschaft des mehrmaligen Deutschen Meisters SG Solingen.
Weitere Erfolge und schwierige Zeiten
Aufgrund der Erfolge wurde in diesen Jahren ein offenes Turnier ausgetragen, welches, aufgrund der Verbundenheit mit der Freizeitstätte, Pokal der Freizeitstätte (des SC Garath) hieß. Dabei konnten sich auch einige Sieger außerhalb des Schachbezirk Düsseldorf in die Siegerliste eintragen (Spieler ohne Vereinsnennung waren zu diesem Zeitpunkt im SC Garath):
- 1979: Reinhard Droste
- 1980: Wolfgang Schwemin
- 1981: Reinhold Lukossek
- 1982: Peter Juziak
- 1983: Reinhold Lukossek
- 1984: Dieter Klaus (SC Baumberg 75)
- 1985: Gerhard Vinke (vereinslos)
- 1986: Klaus Schlözel (SF Süchteln)
- 1987: Thomas Lukner
- 1988: Manfred Kries
- 1989: Thomas Schneider
Daneben nahmen Garather Spieler an vielen Turnieren innerhalb des Bezirks teil, aber die Erfolge der späten 70er Jahre konnten nicht mehr erzielt werden. Es gab auch verschiedene andere offene Turniere des SC Garath (zumeist Jugend- und Schülerturniere), die aber zum Ende der 80er Jahre durch den Mangel an Nachwuchs leider eingestellt werden mussten.
Theodor Keysers
Nach seiner Wahl zum Vorsitzenden hatte Theodor Keysers viele Jahre mit unermüdlichen Einsatz die Geschicke des Vereins nicht nur nach innen sondern auch nach außen vorbildlich geleitet. Ohne ihn wären weder die offenen Turniere noch die Erfolge des SC Garath denkbar gewesen. Aus gesundheitlichen Gründen musste er den Vorsitz im Januar 1988 (an Paul Wuddel) abgeben. Er beteiligte sich trotzdem weiterhin aktiv am Vereinsleben. Umso größer war dann der Verlust, als er am 12.07.1989 verstarb. Er hinterließ als Mensch und (Ehren-)Vorsitzender eine kaum zu schießende Lücke. Und dies auch weil niemand in die Aufgaben eingearbeitet war da er jahrelang die Geschicke des Vereins alleine bestritten hatte. Es dauerte lange bis durch die Verteilung der Aufgaben der Verein wieder normal arbeiten konnte. Im April 1990 übernahm dann Alfred Getfert den Vereinsvorsitz.
Die 90er Jahre
Während Ende der 80er Jahre Garath noch mit drei Mannschaften im Bezirk vertreten war, kam es aufgrund der schwierigen Bedingungen zum Ende hin zu einem Aderlass an Spielern, so daß in der Saison 1989/90 Garath nur noch eine Mannschaft aufbieten konnte, die in den darauf folgenden Jahren zweimal auf und direkt wieder abgestiegen ist. Erst in der Saison 1993/94 konnte wieder eine zweite Mannschaft aufgeboten werden.
1995/96 wurde dann nach 13 Jahren erneut der Aufstieg in die 1. Bezirksklasse geschafft und zum Ende der 90er dann sogar der erstmalige Aufstieg in die höchste Düsseldorfer Klasse – die Bezirksliga – gemeistert. Daneben stieg Garath II ebenfalls erstmalig in die 1. Bezirksklasse auf.